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So einfach geht es!

Wie dünge ich umweltgerecht und kostengünstig?

Es werden heute zahllose Düngemittel für den Gartenbau angeboten. Für den Gartenbesitzer ist das Angebot verwirrend und kaum noch zu überblicken.

In den meisten Fällen handelt es sich um hoch konzentrierte Mehrnährstoff- bzw. Volldünger, in denen alle wichtigen Nährstoffe in einem bestimmten Verhältnis zueinander gemischt sind. Diese Dünger sind praktisch in der Anwendung, weil alle Nährstoffe in einem einzigen Arbeitsgang verabreicht werden können. Wie unsere Laborpraxis zeigt, sind fast 85% aller Gartenböden mit Phosphat überversorgt. Da passt kein Volldünger, der Phosphor enthält. Jeder Boden ist anders: Den zu ihm passenden Volldünger gibt es meistens nicht. Folge ist die Über- oder Unterversorgung mit dem einen oder anderen Nährstoff. Das ist besonders problematisch, weil die Nährstoffe in Volldüngern gewöhnlich in leicht löslicher Form vorliegen. Nitrat kann ausgewaschen werden und das Grundwasser belasten. Die Bodenorganismen können mit mineralischen Düngern wenig anfangen. Auch organische Dünger sind Mehrnährstoffdünger und es muss hinterfragt werden, ob ihr Einsatz immer sachgerecht ist. Mit organischen Düngern kann man leider auch falsch düngen.


Die Belohnung für eine richtige Düngung: Gesundes Gemüse.

Die logische Konsequenz daraus ist, wenn Sie die Umwelt schonen und Geld sparen wollen: Erst den Boden testen - dann düngen!

Unsere Düngungsempfehlungen für Gartenbesitzer sind so aufgebaut:

  • Der größte Teil des Nährstoffbedarfs wird über organische Dünger (Kompost, Stallmist u.a.) abgedeckt.
  • Bedarfsspitzen und Nährstoffungleichgewichte werden mit mineralischen Einzeldüngern ausgeglichen, die im Bio-Anbau zugelassen sind.
  • Falls das Bodenleben gestört ist, gibt es Empfehlungen für den Einsatz Effektiver Mikroorganismen und für den Anbau von Zwischenfrüchten.

Liegt z.B. ein starker Phosphat-Überschuss vor, macht es keinen Sinn mehr, Stallmist anzuwenden. Er enthält zuviel Phosphat und würde das Überschuss-Problem weiter verschärfen. Dann kann ein Gleichgewicht nur noch über die Ausbringung von einzelnen Nährstoffen hergestellt werden. Wenn Sie eine Düngung nach biologischen Richtlinien wünschen, empfehlen wir Ihnen Dünger, die in der FIBL-Liste für ökologischen Landbau aufgeführt sind.
Ein überdüngter Boden ist wie eine versalzene Suppe: Man kann nichts mehr herausnehmen. Es braucht lange, bis ein durch Überdüngung geschädigten Boden wieder gesund ist. Am besten lassen Sie es nicht so weit kommen und sorgen durch eine Bodenanalyse vor.

Zu Ihrem Dünge-Kompass